
Getreu dem Motto von Scottie Pippen und Michael Jordan aus ihrer letzten Meisterschaftssaison 1997/98 geht es nun auch für uns auf die Zielgerade. Nur noch wenige Tage verbleiben uns bevor es wieder nach Hause, zurück ins graue Deutschland, zurück in den Alltag geht.
Doch zunächst steht noch die Weiterreise durch Yucatan und abschließend ein paar Tage Entspannung am Golf von Mexiko an.
Entspannung ist ein gutes Stichwort. Denn wie wir im letzten Artikel berichtet haben, sind wir nochmal zu unserem letzten Hotel in Bacalar zurück gekehrt, um uns die Lagune anzusehen. Und was wir dort sehen, kommt dem Paradies auf Erden so nahe, dass wir gar nicht anders können, als zu entscheiden, noch einen Tag länger zu bleiben.

Und so verbringen wir einen ganzen Tag auf dem Steg direkt an der Lagune. Mit ein paar Bierchen, die wir währenddessen verzehren, genau das, was wir gebraucht haben, nachdem wir zuvor wieder ziemlich durch Yucatan geeilt sind. Ein Luxus den wir in den letzten Monaten durchaus selten hatten.

Am nächsten Tag geht es weiter ins Naturschutzgebiet Sian Kaan. Zunächst begutachten wir mal wieder einige Maya Ruinen, im Vergleich zu vielen davor sind diese jedoch verhältnismäßig klein.

Umso beeindruckender ist jedoch das Grün drum herum. Durch eine Art Regenwald spazieren wir immer weiter ins warme Nass. Irgendwann erreichen wir einen Aussichtsturm. Es geht über Treppen beängstigend steil nach oben, besonders aufgrund des kaum vorhandenen Geländers an der Seite.

Oben angekommen wird man für seinen Mut jedoch mit einem beeindruckenden Ausblick belohnt.

Abends erreichen wir dann Tulum, eine der Touristenhauptstädte des Landes. Wir haben uns ein wunderschönes AirBnB gemietet, mit Terrasse, die einen eigenen kleinen Pool bietet. Wir haben Glück und genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Leider war es das für die nächsten 3 Tage, die wir in Tulum bleiben, mit dem guten Wetter. Wenigstens hat sich das Geld für die Unterkunft so richtig gelohnt und wir können es uns drinnen gemütlich machen.
Am dritten Tag schlägt das Wetter dann wieder um, und zwar in typisch mexikanischer Art und Weise. Plötzlich sind es wieder annähernd 40 Grad, bei einer Luftfeuchtigkeit von über 90%. Das macht unseren Besuch im archäologischen Zentrum der Stadt zwar nicht minder schön, jedoch unfassbar anstrengend. Obwohl wir nur wenige Stunden unterwegs sind, bedankt sich der Kreislauf wie für einen Marathon.
Am nächsten Tag schwingt es wieder völlig um. Starkregen den ganzen Tag. Wir fahren trotzdem zur Nohoch Mul Pyramide, der höchsten Pyramide der Halbinsel.
Durch Pfützen, die wie Seen wirken, waten wir über das Gelände. Nach kurzer Zeit sind wir trotz Regenklamotten völlig durchnässt.

Den Besuch von zweit Cenoten in der Nähe sparen wir uns daher getrost.
Um dem schlechten Wetter zu entkommen, fahren wir nun mit der Fähre auf die Isla Cozumel. Schon vom Schiff aus sieht man das wunderschöne türkise Wasser.
Dort unternehmen wir einen Ausflug in einen Nationalpark direkt an der Küste.
Auf einem Steg entdecken wir plötzlich ein Krokodil, nur wenige Meter entfernt.

Mit seinen gut drei Metern ist es zwar ein eher kleines Exemplar, trotzdem ein gleichzeitig beeindruckend aber auch etwas einschüchterndes Erlebnis.
Von einem weiteren Aussichtsturm haben wir einen wunderbaren Blick über den Park und die Küste.

Für den nächsten Tag haben wir eine Schnorchel Tour gebucht. Nachdem wir eine ganze Weile die Küste entlang gefahren sind, geht es ins Wasser.

Dort sehen wir tatsächlich einige riesige Fischschwärme und auch einige größere Rochen.
Beim zweiten Spot gehen wir nur kurz unter Wasser. Das Meer ist zwar wunderschön und glasklar, doch spektakuläre Fische sieht man hier nicht mehr. Nach dem zweiten, nur wenige Minuten kurzen Schnorchelgang, ist die Zeit unter Wasser beendet. Stattdessen halten wir vor der Küste, mit dutzenden anderen Booten. Alle spielen über schallernde Lautsprecher furchtbare Musik, es wird Alkohol verteilt, alle tanzen im Wasser. Es ist als wäre Lloret de Mar ins Meer verlegt worden.
Als das Schauspiel endlich vorbei ist fahren wir noch zum Strand einer Hotelanlage, dort soll weiter gefeiert werden. Da wir die Fähre bekommen wollen und auf diese Gemeinschaft sowieso absolut keine Lust haben, wollen wir jedoch pünktlich um 16 Uhr wieder zurück sein. Doch anstatt, wie im Vorhinein versprochen, mit dem Boot zurück gefahren zu werden, heißt es nun, es sei normal, dass die Tour 2 Stunden länger geht als geplant. Unsere Begleiterin sichert uns aber zu, dass man uns vom Hotel in die Stadt ein Taxi bezahlt, wir sollen einfach Anita danach fragen. Leider ist Anita nicht da. Plötzlich fühlt sich niemand mehr für uns verantwortlich, ein Taxi bekämen wir nur bezahlt, wenn wir auch etwas essen würden.
Mittlerweile wird es zeitlich sowieso schon knapp. Als man sich dann doch darauf einlässt das Taxi zu bezahlen, ist es fast schon zu spät und tatsächlich verpassen wir die Fähre um 17 Uhr. Nun heißt es warten, bis um 20:30 die nächste fährt. Während dieser Zeit werden wir noch völlig von Mücken zerstochen.
Von der Schnorchel Tour bleibt wieder einmal nur hängen, dass wir uns ziemlich abgezockt fühlen und man uns für teures Geld etwas verkauft hat, was es nicht war.
Am nächsten Tag besuchen wir wieder eine Cenote in der Nähe von Tulum. Der Eintritt von über 30$ pro Person schreckt uns mal wieder sehr ab. Die touristische Abzocke nimmt in dieser Region des Landes wirklich absurde Züge an. Trotzdem lohnt sich der Besuch letzten Endes. Die „Great Cenote“ ist eine der schönsten die wir gesehen haben. Das ganze Becken bietet riesige Bereiche zum Schnorcheln, viele bunte Fischen und Felsen.


In Temozón besuchen wir noch eine größere Mayaruine, mit wunderbarem Ausblick über die Landschaft.
In einer weiteren Cenote gibt es eine Zip Line, mit der man über das Wasser rutschen und sich dann hinein fallen lassen kann. Unfassbare 6$ kostet der Spaß. Pro Mal und pro Person. Plus Eintritt in die Cenote.
Trotzdem hatten wir großen Spaß, auch dabei uns an einem Tau ins Wasser zu schwingen.
Auf der Insel Holbox verbringen wir dann noch zwei wunderbar idyllische Tage am Strand der Insel, die zwar alles andere als autofrei ist, wie es oft beworben wird, doch sobald man aus der Stadt hinaus ist, sind die Strände und das Wasser wunderschön.

Unsere letzte Woche verbringen wir noch an der Pazifikküste der Halbinsel, einem Häuschen mit eigenem Strand mit Palmen. Ganz so traumhaft wie erhofft ist es leider nicht, da sowohl das Meer als auch das Wetter nicht so wunderschön sind wie das Grundstück. Viele Nachmittage werden von sehr starken Gewittern überschattet, sodass wir oft nicht mehr viel machen können, als drinnen eine Runde Backgammon zu spielen oder unseren Umzug zu planen.

Hiermit endet nun unsere Reise und damit auch der Blog (vorerst). Sollten wir irgendwann wieder mal auf Reisen gehen, werden wir auf jeden Fall wieder berichten.
Wir hoffen, es hat euch allen gefallen uns auf der Reise zu begleiten und möchten uns ganz herzlich für die tolle Resonanz bedanken.
Und damit ein letztes Mal:
Hasta luego
CäcLaw y FriPi